Shishapangma 2013

Die Shisha Pangma, 8027 m (Breitengrad: 28.35°N, Längengrad: 85.78333°O) ist der „Kleinste“ der 14 Achttausender weltweit und damit der vierzehnt-höchste Berg der Erde. Über ihre genaue Höhe herrschen unterschiedliche Angaben zwischen 8027 und 8046 m vor. Neueste Vermessungen haben aber eine Höhe von 8027 m ergeben. Der Gipfel wurde 1964 von einer chinesischen Expedition als letzter Achttausender erstbestiegen. Der tibetische Name „Shi Sha Sbang Ma“ bedeutet „Der Kamm oberhalb der Gras bewachsenen Ebene“ und beschreibt genau die Ansicht, die sich dem Betrachter bei der Anfahrt aus dem Norden bietet. Auch der indische Name (Sanskrit) „Gosainthan“ ist gebräuchlich, der so viel bedeutet wie „Platz der Heiligen“. Allgemein hin wird die Shisha Pangma zu den eher einfacheren Achttausendern gezählt. Dennoch vereiteln oft starker Wind, kalte Temperaturen oder tiefer Schnee eine erfolgreiche Besteigung. Der Hauptgipfel, 8027 m, den ein langer exponierter und häufig stark überwechteter Grat vom Zentralgipfel, 8008 m, trennt, wird nur selten erreicht. Die Shisha Pangma liegt im Langtang-Himal (Himalaya) 30 km nördlich der chinesisch-nepalesischen Grenze und ist somit der einzige Achttausender, der vollständig auf chinesischem Territorium (im Autonomen Gebiet Tibet) liegt. Ihr Gipfel liegt ungefähr in der Mitte (ca. 90 km) zwischen Kathmandu und dem Fluss Tsangpo. Unser Ziel ist eine Begehung der klassischen Route der Erstbesteiger „by fair means“, ohne Hochträgerunterstützung oder Verwendung von künstlichem Sauerstoff. Wenn es die Verhältnisse zulassen, möchten wir eine vollständige Skibefahrung des Berges versuchen.

Galerie

Historie

Am 2. Mai 1964 setzten zehn chinesische Bergsteiger, Xu Jing, Zhang Jùnyán, Wáng Fùzhou, Wu Zongyuè, Chén San, Soinam Dorjê, Chéng Tianliàng, Migmar Zhaxi, Dorjê und Yún Deng im Rahmen einer Expedition, die 195 Teilnehmer aus China umfasste, den Fuß auf den letzten bis dahin unbestiegenen Achttausender. Am 18. Mai 1964 schlug das Team sein Basislager auf etwa 5000 m Höhe auf. Die Wetterbedingungen waren miserabel bei etwa 20° C unter Null. Mit dem Umfang der Expedition ist die Gruppe die bis dahin größte in der Geschichte des Himalaya-Bergsteigens. Etwa 19 Tonnen Gepäck mussten für die große Gruppe aus Bergsteigern, Graziologen, Geologen, Meteorologen, Kartographen und Höhenphysiologen ausreichen. Das Zeltlager war ein strenger rechteckiger Bau aus grünen 20-Mann-Zelten mit einem großen Filzzelt, das allen Teilnehmern gleichzeitig Platz bot und in dem Filmvorführungen und Versammlungen stattfanden. In kleineren Zelten waren Küche, Kantine, Radiostation, Hospital und Wetterstation untergebracht. Das ganze Camp war außerdem mit elektrischem Strom ausgestattet. Leiter der Expedition war Xu Jìng, „Meister des Bergsteigens“, der auch schon bei der Everest-Besteigung 1960 die stellvertretende Leitung übernahm.

Im Jahre 1980 wurde die Shisha Pangma zur Besteigung für ausländische Bergsteiger geöffnet. Zuvor hatten nur wenige west-liche Reisende den Berg aus der Nähe zu sehen bekommen. 1945/46 verschlug es die beiden österreichischen Bergsteiger Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter auf Ihrer Flucht vor der indischen Internierung nach Lhasa, auf ihrem Weg passierten sie die Shisha Pangma auf ihrer Nordseite. Erst der Schweizer Toni Hagen brachte 1952 ein Foto des Berges mit nach Europa zurück. Diese einmalige Gelegenheit nahm sogleich eine Expedition unter Günter Sturm, dem ersten Geschäftsführer des DAV Summit Club (1969 – 2003), wahr. Am 7. Mai um 14.15 Uhr erreichten Günter Sturm, Michl Dacher, Fritz Zintl und Dr. Wolfgang Schaffert nach lediglich 5 Stunden Gehzeit den Gipfel als erste westliche Alpinisten. Am 12. Mai gelang auch noch den Mannschaftsmitgliedern Sigi Hupfauer und Manfred Sturm der Gipfelerfolg. Auch heute noch ist die Route der Erstbesteiger der gängige Normalweg. Die Besteigung über die Südseite (Südwestwand) ist schwieriger, da diese wesentlich steiler ist. Erstmals konnte die Wand im Jahr 1982 von Doug Scott, Roger Baxter-Jones und Alex McIntyre durchstiegen werden.

Mittlerweile gibt es drei weitere Routen durch die Südwestwand sowie eine über den Südostgrat. Der Mittelgipfel wurde mittlerweile mehr als 750 Mal bestiegen, wobei nur bei etwa 50 Besteigungen die Traverse zum Hauptgipfel geschafft wurde. Beim Hauptgipfel wurden hingegen noch keine 300 Besteigungen (Stand 2008) gezählt. Der Westgipfel wurde erstmals im Jahr 1987 von Jerzy Kukuczka und Artur Hajzer während der Begehung des kompletten Westgrats bestiegen. Jean-Christophe Lafaille schaffte die erste Winterbesteigung im meteorologischen Winter am 11. Dezember 2004. Die erste Winterbesteigung im kalendarischen Winter gelang den Bergsteigern Simone Moro und Piotr Morawski am 15. Januar 2005. Die steile Südwand und die abweisende, wenn auch erheblich kürzere, Nordwand wird auch in Zukunft noch genügend Potential für alpinistische Herausforderungen bereit halten.

Unter himalaya-info.org findet sich eine gute Zusammenfassung der kompletten Besteigungsgeschichte.

Route

Die klassische Route ist der Weg der Erstbesteiger von Norden. Vom Fahrerlager (BC), 5000 m, muss zunächst mit Yaks, die das schwere Gepäck übernehmen, bis zum Vorgeschobenen Basislager, 5650 m (ABC), aufgestiegen werden. Der Weg nach Lager 1, 6350 m, ist noch leichtes Gehgelände, aber sehr lang. Daher wird üblicherweise auf halbem Weg (5900 m) zunächst ein Depot angelegt, bevor das C1 selbst errichtet wird. Die Etappe führt über den flachen Shishapangma-Gletscher bzw. dessen Seitenmoräne. Das Lager 2 steht in einem Gletscherkessel auf dem Shisha Pangma- Gletscher (Jebokangjale) in ca. 6950 m Höhe unter der steilen Nordwand im sogenannten „Korridor“.

Der Korridor wird auf ca. 7100 m durch eine sehr steile Flanke begrenzt (> 40°). Hier wird normalerweise von Ski/Schneeschuhen auf Steigeisen umgestiegen und erstere im Depot belassen. Am oberen Ende dieser 250 m hohen Steilflanke wird über kurze kombinierte Stellen Lager 3, ca. 7350 m erricht. Bei der Gipfeletappe (700 Höhenmeter) wird zunächst dem Grat zum Zentralgipfel gefolgt. Auf ca. 7700 m Höhe wird der Grat bei einem markanten Felsgendarmen verlassen und die Nordostflanke aufsteigend querend direkt der Hauptgipfel 8027m erreicht. Bei schlechten Bedingungen (v.a. Lawinengefahr) kann es vorkommen, dass der Hauptgipfel nur über den Zentralgipfel und den anschliessenden Verbindungsgrat zwischen den beiden Erhebungen erreicht werden kann. Eine gute Alternative beim Gipfelgang kann auch die Variante der beiden Österreicher Putz und Obojes (1980) sein: Diese quert auf Höhe des Lager 3 sehr weit in die Nordostflanke, unterquert einen steilen Eisabbruch und leitet dann über steile Hänge (ca. 35-40°) direkt zum Hauptgipfel.

Ablauf

Schneller Erfolg am „kleinsten“ Achttausender – Komplette Skibefahrung vom Hauptgipfel

Expeditionstagebuch

Mittwoch 27. – Donnerstag 28.3. — Abflug in München und Anreise nach Kathmandu
Heute geht es los zur Shisha Pangma Expedition. Alle Vorbereitungen sind getroffen, die Sachen gepackt. Wenn alles nach Plan läuft, kommen wir am späten Nachmittag des Donnerstags, 28.3., in Kathmandu, 1300 m, an. Am nächsten Tag müssen wir unsere deponierte Ausrüstung abholen, ein paar Einkäufe tätigen, die Permits für unser Akklimatisationstrekking  lösen und unser Gepäck neu packen. Mit Sicherheit ein arbeitsreicher Tag. Aber wir freuen uns auf die bevorstehenden Tage, in denen wir allein, nur mit unserem Zelt und Essen für eine knappe Woche bepackt, von Jomsom, 2770 m, zum Tilicho Lake, 4920 m, hinaufwandern wollen. Zeit, um sich an die große Höhe zu gewöhnen, die uns später in Tibet erwarten wird. Aber auch, um im Himalaya anzukommen, mit Körper, Geist und Seele.

Freitag 29.3. — Organisationstag in Kathmandu
Früh morgens geht es raus aus den Federn, heute gibt es viel zu tun. Als erstes müssen wir unsere Trekkingpermits fürs Annapurna Sanctuary abholen, dann geht es weiter zur Agentur, wo wir unsere vom Vorjahr eingelagerte Ausrüstung abholen. Auch die Flugtickets für den Flug nach Jomsom sollten schon bereitliegen. Mittags schnell auf einen Sprung ins Pumpernickel auf einen Cappucino und ein Stück Kuchen. Nachmittags sind dann noch einige Einkäufe in Thamel zu tätigen. Wo wir abends zum Essen hingehen, haben wir noch nicht überlegt. Vielleicht ins Rumdoodle, wir werden sehen. Danach sind wir sicherlich sterbensmüde und nach einem Everest Bier reif für die Koje. Am nächsten Tag geht es wieder früh raus, wir wollen die erste Maschine nach Pokhara erwischen.

Samstag 30. – Sonntag 31.3. — Flug nach Pokhara und Jomsom
Frühmorgens geht es an den Flughafen. Erwartungsgemäß ist in der Abflughalle der Landesflüge die Hölle los. Inmitten vieler herumwuselnder Nepali, die schwere Gepäckstücke über unsere Köpfe hinweghieven, verbarrikadieren wir uns hinter unseren großen Reisetaschen, bis wir dran sind. Dann heißt es warten, warten, warten, im überfüllten, stickigen Wartesaal. Schließlich wird unser Flug aufgerufen und wir gehen an Bord der kleinen zweimotorigen Propellermaschine. Nach dem Abheben fliegen wir längs am Himalaya entlang und können sogar ein paar Blicke auf die hohen Berge erhaschen, da die Wolken noch nicht so weit aufgeschossen sind. Nach einer halben Stunde ist schon wieder alles vorbei und wir landen in Pokhara, 1000 m, am schönen Phewa See. Nach einem zeitigen Mittagessen im Ort bummeln wir nachmittags durch die Gassen und schauen uns in den Geschäften um. Abendessen gibt es früh in einem der Rooftop-Restaurants, schließlich müssen andertags wir wieder früh aus den Federn. An diesen Rhytmus haben wir uns schon langsam gewöhnt. Am nächsten Morgen fliegen wir mit der ersten Maschine nach Jomsom, 2770 m. Eindrucksvoll geht es in nächster Nähe an Dhaulagiri- und Annapurna-Massiv vorbei, als wir zum Landeanflug im tiefeingeschnittenen Kali-Ghandaki-Tal ansetzen. Nachdem wir noch in den etwas höher gelegenen Nachbarort Thini (o.a. Thingaon), 2840 m, aufgestiegen sind, uns eine Lodge ausgesucht und unser Gepäck untergestellt haben, machen wir uns noch auf zu einer kleinen Wanderung auf den Hausberg oberhalb des Ortes. Über  weite Grashänge steigen wir gemütlich in vielen Serpentinen bis auf 3750 m Höhe auf. Trotz der zahlreichen Quellwolken ist der Blick übers Tal und auf den gegenüberliegenden Dhaulagiri I atemberaubend. Nach dem steilen Abstieg über einen anderen Weg nach Jomsom hinab gibt es ein gutes, bodenständiges Abendessen in unserer Lodge. Durch das frühe Aufstehen und sicherlich auch durch die Höhe bedingt, sind wir schon bald wieder müde. Morgen wollen wir zu unserem sechstägigen Trekking zum Tilicho See aufbrechen – und dies natürlich auch wieder früh.

Montag 1. – Sonntag 7.4. — Akklimatisationstrekking
Heute brechen wir von Thini, 2840 m, zu unserem sechstägigen Akklimatisationstrekking zum Tilicho Lake, 4920 m, einem der höchst und spektakulärst gelegenen Hochgebirgsseen der Welt, auf. Hier eine kurze Zusammenfassung unserer Erlebnisse der letzten Woche.

  1. Tag: Aufbruch zum Trekking zum Tilicho Lake, 4920 m. Das heutige Etappenziel sind Yak-Almen auf ca. 3800 m. Der Tilicho Lake gilt als einer der höchst- und spektakulärst gelegenen Seen der Welt.
  2. Tag: Der Zeltplatz Yak Kharka, 4200 m, ist in einer kurzen Etappe erreicht. Doch schon bald beginnt der Schnee. Der Blick auf den Weiterweg lässt nichts Gutes erwarten, für die Jahreszeit hat es noch sehr viel Schnee, die Verhältnisse sind geradezu hochwinterlich.
  3. Tag: Das Passlager, 4700 m, ist das Ziel dieser Etappe. Der Schnee reicht uns hier schon teils bis über das Knie, über Nacht schneit und stürmt es dann aber nochmals.
  4. Tag:  Anderntags sehen wir uns die steile Flanke über den Passübergang an und entschliessen uns, eine andere Route einzuschlagen. Über den Pass Mesokanto La North, 5120 m, oder auch „Tilicho Tourist La“, wird normalerweise der Tilicho Lake erreicht. Zu lawinengefährlich aber dünkt uns der frisch eingeblasene, tief verschneite, vierhundert Meter hohe Steilhang, zu mühsam das Vorwärtskommen. So steigen wir wieder in den Kessel ab, queren auf die Südseite zurück und verbringen die Nacht auf einer traumhaften Almwiese in 4150 m.
  5. Tag: Einem Gratverlauf folgen wir höher und gelangen auf einen weitläufigen Höhenrücken, dem wir lange Zeit weiter folgen. Der Ausblick auf die gegenüberliegenden Bergmassive von Tilicho, Nilgiri und Dhaulagiri sind atemberaubend. Die Nacht verbringen wir auf 4850 m.
  6. Tag: Rückweg nach Jomsom, 2770 m, zurück in die Zivilisation.
  7. Tag: Abschied vom Kali Ghandaki Tal und Rückflug über Pokhara nach Kathmandu, 1300 m.

Montag 8.4. — Organisationstag in Kathmandu
Nach einer reibungslosen Rückkehr am Vortag, treffen wir heute beim Frühstück die Reisegruppe im Hotel, mit der wir morgen nach Tibet aufbrechen werden. Insgesamt sind wir zu elft. Durch die tibetische Praxis, lediglich Gruppenvisa und -permits auszustellen, kann man nicht individuell nach Tibet einreisen und dort Bergsteigen gehen, mann muss sich zu einer Gruppe mit anderen gleicher Nationalität zusammenschliessen. Am Berg gehen wir dann wieder unserer Wege und werden zu zweit unsere eigene Taktik bestimmen. Heute gilt es das Gepäck nochmals umzupacken und ein paar letzte Besorgungen zu machen. Nach dem gestrigen Bandh (Generalstreik) und der damit verbundenen (Zwangs-) Ruhe kommt uns das heutige Treiben auf den Strassen schon beinahe unwirklich vor. Abends geht es zum besseren Kennenlernen auf ein gemeinsames Abendessen zum „Rumdoodle`s“ auf die Dachterrasse, mit Blick auf die Dächer Kathmandus.

Dienstag 9. – Samstag 13.4. — Anreise zum Berg
Am frühen Morgen brechen wir auf zur Shisha Pangma. Endlich. Über Dhulikhel und Lamosangu fahren wir per Bus in ca. 5 h Fahrt nach Kodari, 1663 m, den nepalischen Grenzort an der „Friendship Bridge“ zwischen Nepal und Tibet. Nach den Grenzformalitäten auf der nepalischen Seite geht es über die Brücke zum neuen tibetischen Immigrationszentrum. Hier findet eine peinlich genaue Kontrolle statt. Alles Gepäck wird durchleuchtet, die Fässer mit Nahrungsmitteln peinlich genau nach Fleisch- und Wurstwaren durchsucht. Zum Glück finden sie unseren gut versteckten Speck nicht, und auch nicht das Satellitentelefon, das wir mit dabei haben. Tibetführer, vor allem solche, mit dem Konterfei des Dalai Lamas im Bildteil, werden den Leuten schlichterhand abgenommen. Steil führt der Weg danach nach Zhangmu, 2350 m, hinauf, wo wir die Nacht verbringen. Am nächsten Tag geht es ein kurzes Stück (ca. 2 h) weiter bis Nyalam, 3750 m. Die Strasse ist mittlerweile komplett geteert,  so dass man rasch vorwärts kommt. In Nyalam wohnen wir im Hotel Snowland, einem kalten, atmosphärelosen, aber einigermassen sauberen Hotel. Hier wollen wir auch die nächsten zwei Nächte verbringen und tagsüber Akklimatisationswanderungen unternehmen, um unsere Höhenanpassung zu verbessern. Erst dann geht es mit dem Kfz ins hoch gelegene Fahrerlager auf 5000 Meter weiter. Die Fahrt führt über den 5050 m hohen Lalung La Pass und den Dopzang La, 5135 m, entlang der Nordflanke des Himalaya-Hauptkammes. Die Ausblicke auf die Nordseite der Shisha Pangma und den Himalaya-Kamm sind von hier aus atemberaubend. Auch im Fahrerlager werden wir zur Verbesserung der Höhenanpassung noch einen weiteren Tag verbringen. Sobald wir uns dort häuslich eingerichtet haben, melden wir uns mit einem neuen Update.

 

Samstag 13. – Montag 15.4. — Ankunft im Fahrerlager (Chinese BC)
Nachdem wir am Samstag früh gefrühstückt und um 7.30 Uhr Nyalam verlassen hatten, waren wir zügig in einer guten Stunde über die asphaltierte Straße auf den Lalung La-Pass gelangt. Bei hervorragendem Wetter bot sich uns ein phänomenaler Rundblick über das verschneite tibetische Hochland. Auch hier betätigte sich wieder der Eindruck, den wir schon in den Trekkingtagen in Nepal und den Akklimatisationstagen in Nyalam erhalten hatten: Für die Jahreszeit hat es noch sehr viel Schnee. Einige Kilometer nach dem Pass folgte die Abzweigung zum Shisha Pangma Basislager. An einem Checkpoint verließen wir die befestige Straße und folgten einer Schotterpiste in ein weitläufiges Flusstal auf der Nordseite der Shisha Pangma. Nach kurzer Strecke bereits war die Piste schneebedeckt. Trotzdem sich unser Lastenkonvoi am Vortag bereits auf 10 Kilometer durch den Schnee durchgeschaufelt hatte, mussten wir auf den letzten Kilometern zum BC immer wieder anhalten und durch tiefe Schneeverwehungen hindurchgraben. Dies verzögerte die normalerweise dreistündige Anfahrt doch erheblich. Zu guter Letzt langten aber dann doch alle Fahrzeuge im Fahrerlager (oder auch Chinese Basecamp) auf 5035 m an, was wir schon nicht mehr zu hoffen gewagt hatten. Die Zelte waren schnell aufgebaut, so konnten wir rasch vor dem beißenden Wind am Nachmittag Zuflucht suchen. Die Temperaturen fielen mit den Abendstunden erwartungsgemäß noch einmal weiter ab, so dass das Abendessen kurz und bündig ausfiel und wir uns rasch danach in unsere warmen Schlafsäcke verzogen.
Anderntags bietet sich uns eine prachtvolle Winterlandschaft dar. In deren Mitte die Shisha Pangma, noch beinah 30 Kilometer entfernt. Eine Akklimatisationswanderung führt uns über einen ausgedehnten Hügelkamm oberhalb des Lagers, von dem man einen guten Überblick über das ganze Bergmassiv erhält. Währenddessen machen sich die Yak-Treiber auf den Weg, um auszukundschaften, ob die vollbeladenen Yaks bei der Schneelage überhaupt das Vorgeschobene Basislager (ABC) auf 5650 m erreichen können. Sie machen nach 12 Kilometer, noch vor Erreichen des Intermediate Camps,  im tiefen Schnee kehrt. Sie wollen am nächsten Tag erst einmal einen „Schneepflug“, 12 Yaks ohne Last, auf dem Weg vorausschicken, um eine Spur zu bahnen. Am nächsten Tag sollen dann die beladenen Lasttiere folgen. Dies würde bedeuten, dass wir in unserem Zeitplan einen Tag einbüßen. Momentan dürfen wir uns aber schon glücklich schätzen, wenn wir das ABC überhaupt mit allen Lasten erreichen. Abends gibt es zur Freude aller Kontrastprogramm zur bisherigen tibetischen Küche: Spaghetti und Pommes Frites. Der Morgen des Montags weckt uns mit Windstille und warmen Temperaturen aber hohen Schleierwolken. Nach dem Frühstück machen wir uns wie gewohnt auf unseren Akklimatisationsspaziergang. Nach dem Mittagessen packen wir unsere Ausrüstung etwas um. Einige Sachen bleiben bis zu unserer Rückkehr hier im Fahrerlager zurück, der Rest soll übermorgen mit den Yaks nach oben gehen. Nachmittags trifft das „Spurkommando“ ein, das am Dienstag den Weg zum ABC eröffnen soll. Eine weitere internationale Expedition mit 6 Teilnehmern trifft mit den Yaks ein, darunter auch unser alter Freund Tunc Findik aus der Türkei, der mittlerweile fast alle seiner 14 Achttausender beisammen hat. Wir freuen uns sehr über die unverhoffte Begegnung und tauschen uns über die letzten beiden Jahre aus, die wir uns seit unserer gemeinsamen Zeit am Makalu nicht mehr gesehen hatten. Abends verdeckt starke Quellbewölkung den Hauptkamm, in unserem Lager aber bleibt es sonnig. Nur der nachmittags stärker werdende Wind stört etwas, sonst sind wir guter Dinge und erfreuen uns guter Gesundheit.

Dienstag 16. – Donnerstag 18.4. — BC und Aufstieg zum Advanced Basecamp
Wieder ein Tag im Fahrerlager mit seiner Routine. Nachdem die Sonne pünktlich um 7.20 Uhr unser Zelt erwärmt hat, machen wir uns um 8.00 Uhr  zum Frühstück ins Messzelt auf. Dort finden sich nach und nach alle Teilnehmer der Amical-Expedition ein, mit der wir angereist sind: Ludwig, Christoph, Andreas, Brunhilde, Werner, Martin, Sandra und Expeditionsleiter Thomas. Sowie diejenigen, die sich der Gruppe zur Anreise angeschlossen haben, Rupert und wir beiden. Nach dem Frühstück machen wir unseren alltäglichen Spaziergang über die apere Hügelkette hinter unserem Lager. Ansonsten fühlen wir uns mit den ausgedehnten Schneeflächen vor unseren Zelten eher wie am Südpol als an der Shisha Pangma. Nachmittags sortieren wir unsere Ausrüstung und packen eine Tonne, die als Depot im Fahrerlager verbleibt. Dann sind wir zum Kaffee bei Tunc und seinen Freunden eingeladen: Santiago aus Ecuador, Alex aus Rumänien, Rosa aus Spanien und Dawa aus Nepal, mit denen wir uns gut unterhalten. Am späten Nachmittag erreicht uns die Nachricht, dass das Spurkommando das ABC erreicht hat, der Weg ist frei. Alle freuen sich und die Yaks für den Aufstieg zwei Tage später werden sofort bestellt. Abends wird es nach dem Abendessen schnell kalt, so dass sich alle rasch ins Zelt und den warmen Schlafsack verkriechen.
Nach dem Frühstück unternehmen wir heute unseren Spaziergang einmal in die andere Richtung und marschieren rund 5 Kilometer in Richtung Shisha Pangma – mit Ski. Wir wollen ausprobieren, ob man mit den Ski besser als zu Fuß unterwegs ist. Auf der harten, geschlossenen Schneedecke gleiten die Ski auch ohne Spur hervorragend, so dass unser Urteil schon nach kurzer Wegstrecke feststeht: Wir werden die Ski zum Aufstieg ins ABC benutzen. Am frühen Mittag sind wir wieder zurück, dann werden die Packstücke für den Lastentransport am nächsten Tag vorbereitet. Nachmittags treffen die Yaks für den Transport ein. 60 zottelige, schnaubende, wild dreinblickende Himalaya-Grunzochsen werden morgen unser gesamtes Gepäck ins ABC auf 5650 m verfrachten. 40 kg trägt ein Tier im Frühjahr, 60 kg im Herbst. Nach dem strengen tibetischen Winter besitzen die Tiere weniger Körpergewicht und Kraft und können daher weniger Last tragen. Schon abends werden die Lasten für die Tiere abgewogen und zur Seite gestellt. Ein merkwürdiges Gefühl, sich seinen Weg zur Toilette durch eine ganze Herde Yaks suchen zu müssen, wenn einem mehrere Dutzend Augenpaare in der Dunkelheit entgegenleuchten.
Pünktlich um 6.00 Uhr wird aufgestanden, kurz danach gefrühstückt. Heute brechen wir zum Vorgeschobenen Basislager, 5650 m, auf. Rasch sind die Taschen zusammengestellt und die Zelte abgebaut. 7.45 Uhr starten wir alle gemeinsam mit Ski zur langen Etappe, nur Thomas und Rupert bleiben noch im Fahrerlager zurück, um die restlichen Gepäckstücke abzuwiegen und das Verladen zu beaufsichtigen. Die Sonne hat dem Schnee gestern schwer zugesetzt, in den niedrigeren Lagen ist viel abgeschmolzen. So müssen wir uns unsere Spur von Schneefleck zu Schneefleck weiter suchen. Später wird es besser und wir kommen müheloser voran. Kurz vor zwölf machen wir Mittag, 6 Kilometer Strecke haben wir erst geschafft. Laut GPS sind es bis ins ABC fast 20 Km Luftlinie. Es liegt also noch eine weite Strecke vor uns. Wir folgen der orografisch linken Ufermoräne weiter ins Tal hinein, bis es sich schließlich verengt und wir in die Talsohle wechseln. Bald nimmt ein großer zugefrorener See das gesamte Tal ein. Auf der zugeschneiten Eisfläche kommen wir rasch und mühelos voran. Kurz vor Erreichen der Gletscherzunge biegen wir nach rechts ab und steigen über ein kleines Seitentälchen bis zum ABC auf, das wir aufgrund der Schneelage etwas vor dem eigentlichen Shisha Pangma ABC errichten. Zwischen 16.00 und 17.00 Uhr treffen alle auf der hübschen kleinen Hochfläche auf dem Moränenkamm ein. Mittlerweile ist es windig und kühl geworden. Die warme Suppe und das einfache Abendessen – auch die Küche musste erst einmal aufgebaut und eingerichtet werden, so verblieb keine Zeit für die Zubereitung eines aufwendigen Abendessens – schmeckt und tut allen gut. Satt und müde verschwinden wir bald danach in unserem Zelt und verstecken uns im warmen Schlafsack.

Freitag 19. – Sonntag 21.4. — ABC und Depot
Die Sonne begrüßt uns schon früh um 6.45 Uhr in unserem neuen Basislager, das am Anfang einer kleinen Schwemmebene auf 5645 m Höhe auf einem Moränenkamm liegt. Etwas weiter hinten finden sich weitere Lagerplätze, doch diese sind noch tief von Schnee bedeckt. Unsere Zelte hingegen stehen trocken auf einer aperen Wiesen-Insel. So müssen wir halt ein paar Minuten mehr für den Anmarsch zum Berg investieren. Neben unserem Lager befindet sich das vordere Ende des großen Zungenbeckensees des Shishapangma-Gletschers. Dahinter beginnt der mächtige Gletscher mit seinen unzähligen spitzen Eistürmen und wälzt sich, einem Drachenrücken ähnlich, das Tal hinein. Obwohl die Schlafzelte bereits gut stehen, gibt es noch jede Menge Arbeit im Lager zu tun. Das Dom-Messzelt muss mit vereinten Kräften aufgestellt werden, ein Platz für das Toiletten- und Duschzelt muss gefunden werden. In der Sonne ist es angenehm warm, man hält es gut nur in einem Pullover bekleidet aus. Nachmittags kommt immer kühler Wind auf, dann muss eine warme Jacke übergezogen werden. Abends dann fällt das Thermometer rasch in den Keller, zum Abendessen sitzen alle mit Daunenjacke und Primalofthose bekleidet am Tisch. Unser Koch Nima hat wie immer ein schmackhaftes Abendessen gekocht. Zum Nachtisch gibt es heute sogar frischen Apple Pie.
Nach dem Frühstück brechen wir (Rupert, Luis und Alix) um 7.30 Uhr auf, um uns die Wegstrecke anzusehen und vor der Querung des Gletscherbruchs ein Depot anzulegen. Das Wetter ist nicht ganz optimal, es ist bewölkt und zwischen zwei Schneeschauern spitzt auch immer mal die Sonne hervor. In dem Seitentälchen hinter der Moräne, das wir in Richtung Berg entlang laufen, liegt viel Schnee, doch immer wieder müssen apere Moränenkämme zu Fuß überquert werden. Das ständige Ski an- und ausziehen ist etwas mühsam, doch zu Fuß ist das Spiel auch nicht einfacher, da man tief im Schnee einsinkt. Nach ungefähr zwei Stunden führt der gelegentlich mit Steinmännern markierte Pfad an der Seitenmoräne den Hang hinauf und nach einer Weile wieder zu einem breiten Gletscherbecken hinab, kurz bevor die erste Steilstufe des Gletschers erreicht ist. Hier errichten wir unser Depot unter einem großen Felsblock. Bis hierher haben wir mit etwas Wegsuche und ein, zwei Verhauern gemütlich vier Stunden Gehzeit benötigt. Nachdem sich das Wetter gegen Mittag gebessert hat und wir noch Zeit und Energie übrig haben, sehen wir uns noch die Querung des Gletscherbruchs an. Die Spalten sind gut mit Schnee aufgefüllt und wir dringen ohne große Hindernisse rasch immer tiefer in den Gletscher vor. Nach der Hälfte machen wir Schluss, da wir sehen, dass der weitere Weg gut gangbar erscheint und uns die Markierungsfähnchen ausgehen. Mit den Skiern haben wir schnell die Hälfte der Strecke zum ABC zurückgelegt, dann deponieren wir sie, um den Rest des Weges zu Fuß zu gehen. In 1,5 Stunden sind wir wieder im Lager und treffen auf die Amical-Gruppe und Thomas, die heute etwas weniger weit gegangen sind und schon früher wieder zurück waren.
Nach einem späten Frühstück wird die Puja-Feier, die für heute angesetzt ist, vorbereitet. Aus Teig und Butter werden zeremonielle Figuren geknetet, Süßigkeiten, Nüsse, Früchte, Bier und Rakshi auf Tabletts angerichtet. Um 10.00 Uhr geht es dann los. Ein Lama einer Nachbar-Expedition hält die Messe, die den Segen und Schutz der Götter für eine unfallfreie Expedition erflehen soll. Ohne den Gottesdienst wagt sich kein Sherpa an den Berg. Eine Stunde lang dauert die Zeremonie, in deren Verlauf den Göttern Räucherstäbchen, Bier, Rakshi, Reis und Mehl geopfert werden. Selbstverständlich gehört es auch dazu, dass die Teilnehmer der Zeremonie von den Opfergaben zu sich nehmen und Bier und Rakshi trinken. Zum Schluss wird noch die Bergsteigerausrüstung gesegnet und dann geht es etwas beschwipst zum Mittagessen über. Nachmittags beginnt es zu schneien, während wir unsere Ausrüstung für die kommenden Tage vorbereiten. Morgen, Montag 22.4., wollen wir zum Depot aufsteigen und den Gletscher vollständig überqueren, auf der anderen Seite ein Intermediate-Camp, ca. 6000 m, einrichten, in dem wir die Nacht verbringen. Am nächsten Tag ziehen wir unsere Zelt ins Hochlager 1 (C1, 6300 m) um und steigen nach Möglichkeit noch zum Hochlager 2 (C2, 6900 m) auf, um dort ein Depot einzurichten. Nach einer weiteren Nächtigung auf C1 wollen wir am Mittwoch, 24.4., wieder ins ABC absteigen. Dann werden wir uns wieder mit Bilder und Erlebnissen melden.

Montag 22. – Donnerstag 25.4. — C1 und C2
Frühmorgens um 5.00 Uhr stehen wir – Alix, Rupert und Luis – auf, um früh zum C1 aufzusteigen. Als wir die Schneeflocken auf unser Überzelt prasseln hören und daraufhin einen Blick nach draußen werfen, legen wir uns gleich wieder hin. Es schneit heftig und das ganze BC ist wolkenverhangen. Zwei Stunden später scheinen die ersten Sonnenstrahlen durchs Zelt. Rasch haben wir gefrühstückt und unsere Rücksäcke fertig gepackt. Halb neun geht es los durch das schmale Seitentälchen neben der Moräne am Gletscher entlang. Das Wetter bessert sich zusehends und wir erreichen die Gletscherquerung im strahlenden Sonnenschein. Wir hinterlassen unsere Trekkingschuhe und etwas Ausrüstung im Depot und machen uns an die Querung, deren erste Hälfte wir bereits kennen und ausgeflaggt haben. Auch die zweite Hälfte zeigt sich genauso unproblematisch, ohne Ausziehen der Ski erreichen wir das Ende der Querung an einer schmalen Mittelmoräne. Diese verfolgen wir etwas höher, bis man ohne Schwierigkeiten die flachen Fußhänge des Steilaufschwungs zum ersten Hochlager (C1, 6300 m) erreicht. Dort richten wir auf der Mittelmoräne zwei Zelte als Intermediate Camp, 5885 m, ein. Nachdem alles steht, machen sich Rupert und Luis nochmals zum Depot auf der anderen Gletscherseite auf. In lediglich 20 Minuten haben sie die Querung zurück mit den Ski bewerkstelligt und laden den zweiten Teil der Fuhre auf. Wenig später sind sie im Intermediate Camp zurück. Nach einer schmackhaften Brotzeit in der Nachmittagssonne legen wir uns alle etwas aufs Ohr. Abends gibt es noch eine warme Mahlzeit bevor es dann schnell kühl wird und wir uns alle zeitig zu Bett begeben.
Anderntags wirft uns die Sonne um 6.15 Uhr aus dem Schlafsack. Rasch haben wir gefrühstückt und gepackt. Nach der Überschreitung eines schmalen Eisrückens stehen wir  auf der flachen Schneeebene zu Füssen des Steilhangs unterhalb des ersten Hochlagers. Mit vielen Serpentinen steigen wir mit Ski über den sonnigen Hang zum Lager auf. Es ist so warm, dass wir nur im Shirt unterwegs sind. Kurz vor Erreichen des Lagers warten an der Kuppe einige Blankeispassagen und Spalten, die wir allerdings mit den Ski gut umgehen können. Zwei Sherpas einer Nachbarexpedition haben nicht so viel Glück und müssen aus einer Spalte geborgen werden. Das C1, 6300 m, ist uns zu spaltig und mit zu viel Müll und Zeltüberresten der Vorgänger-Expeditionen versehen, so dass wir uns entscheiden, noch etwas höher aufzusteigen. Auf 6450 Meter errichten wir unsere beiden Zelte nach 4 Stunden Gehzeit auf einer flachen Gletscherkuppe. Von dieser können wir den anschließenden Steilhang zum nächsten Hochlager C2 gut einsehen. Nachdem alles steht, fahren Rupert und Luis mit Ski nochmals bis zu unserem Intermediate Camp ab, um die zweite Ladung zu holen. Nachdem wir keine Hochträger beschäftigen, schaffen wir es nicht, alles Material auf einmal zu transportieren. So gehen wir lieber die Strecken doppelt mit leichteren Traglasten. Alix bereitet in der Zwischenzeit eine zweite Zeltplattform vor und schmilzt Wasser für uns. Beim zweiten Aufstieg ist es windig und kalt, wir tragen alle unsere Bekleidung, die wir zur Skiabfahrt angezogen hatten. Als wir wieder im Lager zurück sind, verkriechen wir uns sofort im Zelt und machen Brotzeit.
Wiederum weckt uns die Sonne kurz nach sechs. Nachdem wir gefrühstückt und gepackt haben, steigen wir mit den Ski über die Steilstufe zum zweiten Hochlager auf. Wie am Vortag hat der Hang zwischen 35 und 40 Grad Steilheit. Wiederum legen wir eine Spur mit vielen Serpentinen durch den Hang. Nach 4,5 Stunden oben angekommen, weht uns sofort ein frischer Wind ins Gesicht. Einige Teilnehmer einer anderen kleinen Expeditionsgruppe haben bereits einen Tag früher ihr Lager hier oben errichtet. Direkt daneben lassen wir uns auch nieder, ganz zu Beginn des großen vergletscherten Hochtals des „Korridors“, und bereiten eine Plattform für ein Zelt auf 6850 m Höhe. Die Aussicht auf die Nordwand der Shisha Pangma und den Korridor ist atemberaubend. Nach kurzem Verweilen müssen sich Rupert und Luis aber wieder auf den Weg nach unten machen, um den zweiten Teil der Traglast wie am Vortag nach oben zu holen. Alix vertäut das Zelt in der Zwischenzeit noch vollends sturmfest und kümmert sich um die Wasserbereitung. Beim zweiten Mal sind Rupert und Luis auf guter Spur in lediglich zwei Stunden wieder beim Zelt zurück. Wieder ist es nachmittags windig geworden, so verkriechen sich alle rasch im Zelt und rasten. Zu traumhafter Abendstimmung gibt es Abendessen und genug Tee zu trinken, bevor es wieder früh zu Bett geht.
Nachdem wir uns wieder von der Sonne haben wecken lassen, frühstücken wir kurz und packen dann unsere Sachen zusammen. Bevor wir unser Camp verlassen, legen wir unser Zelt nieder und fixieren es sturmsicher. Dann kommt das große Vergnügen: 500 Meter Traumabfahrt zum nächsten Lager bei gutem Pulverschnee, in hochalpiner Kulisse, um Seracs und Eisblöcke herum. In unserem C1 verstauen wir schnell einige Ausrüstung, dann fahren wir zum normalen C1 weiter, in dem wir Thomas und seine Gruppe treffen und uns kurz austauschen. Ein weiterer traumhafter Hang folgt bis zu unserem ehemaligen Intermediate Camp, 5885 m. Für die Querung des Gletschers legen wir nochmals die Felle an. Die bizarren Eistürme und Spalten des Gletscherbruchs sorgen für eine ganz eigene Landschaft. Im Depot tauschen wir unsere Ski gegen die Trekkingschuhe aus und treten den Abstieg ins ABC an. Nach 1,5 Stunden kommen wir dort an und feiern unsere Rückkehr mit Bier, Cola und einem frischen Mittagessen unseres Kochs Nima. Nachmittags werden die Sachen getrocknet und die Beine hochgelegt. Nach vier Tagen in der Höhe tut es gut, wieder im Basislager zu sein. Abends tauschen wir uns mit Sandra und Martin aus, die wegen einer Bronchitis den Abstieg antreten mussten und tun uns an den Kochkünsten Nimas gütlich, bevor wir uns müde in unserem Schlafsack verkriechen.

Freitag 26. – Samstag 27.4. — ABC, Ruhetage
Mit einem späten Frühstück im sonnenwarmen Messzelt beginnen wir unseren Ruhetag im Basislager. Danach bauen wir das Duschzelt auf, das bislang noch nicht zum Einsatz gekommen war. Am Vormittag ist es noch vollständig windstill, so ist es im Duschzelt so warm wie in der Sauna und die Dusche angenehm wie selten. Mittags erhalten wir die ersten Wetterberichte – aus dem Internet, per Email aus Innsbruck, von den Nachbarn. Es scheint sich ein Gipfelfenster um die Monatswende abzuzeichnen, also schon sehr bald. Weitere Gespräche nachmittags und ein Anruf bei unserem Freund Charly Gabl bringen letzte Gewissheit: Der 30.4. und 1.5. sind definitiv Gipfeltage. Danach sinkt der Jetstream wieder ab und sorgt eine Woche lang für starken Wind. Der Nachmittag und Abend vergeht mit Diskussionen über Chancen und Risiken eines so baldigen Aufbruchs. Eine Entscheidung soll nach einem neuerlichem Update während der Nacht am nächsten Morgen erfolgen. Gespannt und aufgeregt legen wir uns zum Schlafen in unseren Zelten nieder.
Am nächsten Morgen liegt der neue Wetterbericht vor und unsere Entscheidung ist gefallen. Unsere Nachbarn, die „Seven Summit Trek – Expedition“ mit einigen erfahrenen Höhenbergsteigern an Bord wollen zum  30. einen Gipfelversuch unternehmen. Auch wir, Alix, Rupert und Luis, haben uns entschieden, diese frühe Chance zu nutzen. Wir sind nach unserem letzten Höhenaufenthalt vollständig akklimatisiert und haben uns auch im letzten Hochlager noch wohl gefühlt. Die anderen Expeditionen – Thomas´ Amical-Gruppe, Kobler & Partner und Asian Trekking sind noch in der Akklimatisationsphase und nicht so weit mitzuziehen. So legen wir den Zeitplan für die folgenden Tage fest: Sonntag 28.4. Aufstieg nach C1, 6450 m; Montag 29.4. Aufstieg nach C2 6850 m und verschieben des Lagers bis ans Ende des „Korridors“ ca. 7100 m; Dienstag 30.4. Gipfelversuch und Abstieg ins C2; Mittwoch 1.5. Abstieg ins ABC 5650 m. In dieser Phase können wir keine Updates schalten, melden uns aber gegen Mitte nächster Woche, sobald wir vom Berg zurück sind. Drückt uns den Daumen!

Sonntag 28.4. – Mittwoch 1.5. — Gipfelangriff
7.00 Uhr geht es vom Basislager nach dem Frühstück los. Ein eisiger Wind bläst vom Berg durch das Tal hinab, wir sind in Daunenjacke und Überhose gekleidet. Wenigstens sind die Schneefelder dadurch pickelhart gefroren und kommen schnell voran. Im Depotzelt vor der Gletscherquerung lassen wir unsere Trekkingschuhe zurück uns rüsten auf Tourenski um. Mit diesen geht es mühelos durch den Bruch bis auf die andere Seite. Durch den frischen Wind ist die Hitze im ersten Steilhang zum C1 hinauf nicht so drückend wie beim letzten Mal und wir erreichen das erste Hochlager, 6300 m,  in guter physischer Verfassung. Etwas höher müssen wir noch steigen, um unser etwas höher gelegenes Hochlager, 6450 m, in 5.45 Stunden zu erreichen. Die Zelte haben den starken Wind der letzten Tage gut überstanden und stehen ohne Beschädigung da, wie wir sie verlassen haben. Schnell haben wir uns eingerichtet, schmelzen Wasser und erholen uns für den nächsten Tag.
Wie üblich weckt uns kurz nach sechs Uhr die Sonne von selbst. Nach einem Frühstück mit Müsli, Kaffee und Tee packen wir unsere sieben Sachen. 8.00 Uhr verlassen wir unser Lager und marschieren angeseilt auf Ski zum Fuß der zweiten Steilstufe. Der Kessel ist stark spaltendurchsetzt und eine trügerisch dünne Schneedecke verbirgt diese vor unseren Blicken. In 3 Stunden haben wir den Steilhang bis zu unserem C2, 6850 m, überwunden. Nach einer kurzen Pause packen wir das flach gelegte Zelt und unsere verstaute Ausrüstung zusammen und verschieben unser Lager in 2,5 Stunden Gehzeit durch den „Korridor“ bis 7100 m an den Fuß des Aufstiegscouloirs zum dritten Hochlager, C3 7300 m. Das dritte Hochlager werden wir nicht nutzen, da es äußerst windexponiert am Grat liegt und der Transport der gesamten Lagerausrüstung durch das steile Couloir sehr kraftaufwendig ist. Der Wind pfeift durch den „Korridor“, das vergletscherte Hochtal, das von einem Seitengrat und der gewaltigen Nordwand des Gipfels eingerahmt wird. In unserem geräumigen  Zelt, in dem wir zu dritt übernachten, fühlen wir uns aber geschützt und geborgen. Rasch machen wir uns daran, möglichst viel Wasser zu schmelzen und viel zu trinken und zu essen. Nach und nach treffen auch die Teilnehmer der Seven Summits Treks Expedition ein: Tunc, Santiago, Alex, Dawa, Mingma, Lama. Auch sie lagern neben uns auf 7100 m und steigen nicht mehr auf C3 auf. Mit ihnen vereinbaren wir, zusammen am nächsten Morgen um 1.30 Uhr aufzubrechen. Es sind nur wenigen Tage nach Vollmond, so ist die Nacht klar und hell. Zeitig begeben wir uns zu Bett, die Nacht wird kurz und mit der Anspannung vor dem Gipfelgang nur mit leichtem Schlaf gesegnet sein.
Um Mitternacht klingelt der Wecker unbarmherzig, Zeit aufzustehen. Wir nehmen ein leichtes Frühstück mit Knäckebrot und Kaffee/Tee ein, bevor wir uns vollständig ankleiden. Wir haben bereits mit unseren Daunenanzügen bekleidet in unseren leichten Schlafsäcken übernachtet, doch das Anziehen von Schuhen, Klettergurten, Steigeisen, usw. nimmt nochmals viel Zeit in Anspruch. Zu dritt in einem Zelt kann nur einer wirklich agieren, die anderen beiden müssen in der Zwischenzeit geduldig in ihren Schlafsäcken ausharren. Nachdem wir sehen, dass sich auch die anderen verspäten, bereiten wir uns in aller Ruhe vor und stehen 2.15 Uhr abmarschbereit vor unserem Zelt. Hinter den anderen her marschieren wir die wenigen Schritte bis zum Fuß des großen Eiscouloirs, das zum Hochlager 3 hinaufführt. Über Schnee und Blankeis steilt das Couloir immer mehr auf und erreicht 40-45 Grad Neigung. Ohne Fixseil steigen wir mit dem Pickel bis ca. 7250 m auf, von wo eine lange Querung nach links bis zu einem markanten Felskopf ansetzt, auf dem sich C3 (off. 7300 m, nach unserem GPS 7450 m) befindet. Als wir den exponierten Lagerplatz erreichen, auf dem einige vom Sturm zerfetzte Zeltleichen stehen, wird es dämmrig und der Horizont im Osten hüllt sich malerisch in orange- und rotfarbene Töne. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem Becher aus der Thermoskanne machen wir uns an die lange Querung durch die Gipfelflanke. Wir haben alle entschieden, anstelle der Normalroute auf den Zentralgipfel, die Inaki-Variante durch die NO-Wand des Gipfels zum Hauptgipfel, 8027 m, zu versuchen. Die lange Querung führt über durchschnittlich 35 Grad steile Schneehänge von C3 Richtung Osten oberhalb einiger Gletscherbrüche durch die parabolspiegelartig gewölbte Gipfelwand zum Ostgrat hinüber. Kurz bevor dieser erreicht ist, steigen wir über eine Schnee-/Eisrinne durch die Flanke weiter auf. Die Steilheit erreicht zu Zeiten 50 Grad und das Höherkommen durch den mal knietiefen Schnee, das mal pickelharte blaue Wassereis, gestaltet sich zunehmend mühsamer. Mittlerweile steht die Sonne hoch am Himmel, das Wetter ist traumhaft und wie von Charly Gabl vorhergesagt, ein idealer Gipfeltag. Nach der Rinne steigen wir nach links auf geneigte, vom Wind hart geblasene Schneeflanken aus, die stetig zum Hauptgipfel hinaufleiten. 11.30 Uhr erreichen wir eine weite Einsattelung vor dem exponierten Gipfelgrat. Kurz davor nimmt der Wind aus NO jäh zu und die Böen erreichen Geschwindigkeiten, die uns ein paar Mal regelrecht von den Füßen heben.
Ein Sherpa der anderen Truppe befindet sich auch im Sattel und teilt uns mit, dass ihr Leiter und ein Teilnehmer momentan den Aufstieg über den exponierten Gipfelgrat versuchen, doch der Fortschritt durch die seit einer Stunde anhaltenden Windspitzen äußerst gering sei und damit gerechnet werden müsse, dass ein Aufstieg auf den Gipfel zu gefährlich sei. Wir warten eine halbe Stunde ab, bis sich der Wind abrupt zu legen scheint, seilen uns am kurzen Seil an und versuchen unser Glück. Auch andere Bergsteiger von Seven Summit Treks sowie Rupert, der den Gipfelaufbau einige Zeit vor uns erreicht hatte, nutzen ihre Chance. Über einen messerscharfen Schneegrat erreichen wir eine Art Vorgipfel. Zuvor haben wir unsere Ski an einer sicheren Stelle tief in den Schnee eingerammt, so dass sie der Sturm nicht hinfort reißen kann. Gerade an der schmalsten Stelle des Grates kommen uns die absteigenden Bergsteiger entgegen, so dass wir in die steile SO-Flanke ausweichen müssen, wollen wir nicht lange stehen und warten. Beim Passieren gratulieren wir uns gegenseitig zum Gipfelerfolg nach dem wider Erwarten fordernden Aufstieg und extremen Wetterbedingungen zu guter Letzt. Der kurze aber immer noch sehr exponierte Verbindungsgrat zum Hauptgipfel ist schnell überwunden, dann sitzen wir alleine auf dem spitzen Horn des Shishapangma-Hauptgipfels. 13.30 Uhr und 8027 m Höhe (off. Vermessung 8027 m) zeigt unsere Garmin Fenix Uhr exakt an, höher geht es nicht mehr.  Wir sind glücklich und freuen uns über die tolle Aussicht über die tibetische Hochebene und das Himalaya-Gebirge.
Von Mt. Everest, über Lhotse, Nuptse bis zum Cho Oyu sind trotz Quellwolken noch viele Gipfel zu sehen. Nach dem dramatischen Finale mit den orkanartigen Sturmspitzen hätten wir mit einem solchen Ausgang der Expedition schon fast nicht mehr gerechnet. Eine halbe Stunde verbringen wir am Gipfel, dann machen wir uns langsam wieder an den Abstieg. Auf dem Weg begegnet uns plötzlich Alex aus Rumänien, ein Teilnehmer der anderen Gruppe. Alle seine Kameraden und auch sein Personal Climbing Sherpa sind bereits lang abgestiegen, nur er befindet sich noch immer im Aufstieg. Auch bei uns weigert er sich hartnäckig, mit uns abzusteigen. Er will unbedingt den Gipfel erreichen, auch wenn dies bedeutet, mutterseelenallein absteigen zu müssen. Zudem geht es ihm nicht besonders, er ist bereits sehr erschöpft und entkräftet. Wir können uns keine weitere Verzögerung im eigenen Zeitplan leisten und steigen mit einem schlechten Gefühl weiter ab. Am Skidepot werden die Steigeisen gegen die Ski eingetauscht, Alix steigt inzwischen zu Fuß mit den anderen Bergsteigern Richtung Lager 3 ab. Der Wind hat sich nachmittags wieder etwas gelegt und die Bedingungen sehen wieder besser aus, doch die Flanken sind durch die starken Winde der letzten Tage bretthart oder sogar blank gefegt. Keine idealen Skiverhältnisse. Dennoch gelingt die Abfahrt gut. Auf halber Strecke bemerke ich, dass eine kleine Fixierschraube bei einem Bindungshinterbacken verloren gegangen ist und die Fixierung des Hinterbackens deshalb nicht mehr hält. In dem Steilgelände kein Spass. Mit etwas Improvisation hält dann die Fixierung doch wieder und die Abfahrt kann fortgesetzt werden. Nach 3 Stunden haben wir alle wieder unser Lager auf 7100 m erreicht. Rupert ist sogar schon weiter Richtung Lager 1 abgefahren, da er gerne am selben Tag noch das Basislager erreichen möchte. Das ist uns zu stressig, wir werden nochmals eine Nacht in unserem vorgeschobenen C2 verbringen und anderntags vollends in Basislager absteigen. Erschöpft und erfüllt kriechen wir in die warmen Schlafsäcke und schon bald fallen uns die Augen zu. Noch immer keine Spur von Alex, dem Sologänger, für den eine lange, eisige Nacht am Berg anbrechen wird. Die Gedanken an ihn verfolgen uns bis in den Schlaf.
Am nächsten Morgen frühstücken wir kurz und bündig mit einer Tasse Kaffee und graben dann unser tief im Schnee begrabenes Zelt aus. Die Rucksäcke mit all unserer Ausrüstung stapeln sich zu kleinen Bergen auf. Uns graut vor dem bevorstehenden, langen Abstieg. Wenigstens die Ski erleichtern uns die Plackerei etwas. Der Wind hat stark zugenommen, Spindrift schlängelt sich über den Gletscher. Immer wieder müssen wir anhalten, da wir die Bodenkonturen nicht mehr erkennen können. Spätmittags erreichen wir das Depotzelt vor der Gletscherquerung und ziehen unsere Trekkingschuhe an. Die Rucksäcke werden dadurch nicht leichter, da sie nun auch noch die Skiausrüstung aufnehmen müssen. An der Moräne entlang folgen wir dem immer schlechter werdenden Weg zum Basislager hinab. Mittlerweile haben sich mehrere Schmelzwasserseen gebildet, die zur Umgehung längerer Passagen zwingen. Um 17.00 Uhr kommen wir bei beginnendem Schneetreiben im Basislager an und werden von unseren „Mitbewohnern“ herzlich empfangen. Sie waren am heutigen Tag auch von C2 ins ABC abgestiegen, hatten am gestrigen Tag den Gipfelversuch mit dem Fernglas mitverfolgt. Die ganze Expedition hat wirklich wie am Schnürchen geklappt, kein Tag des Wartens wegen schlechtem Wetters oder anderer Verzögerungen. Lediglich 25 Tage sind seit Expeditionsbeginn, 12 Tage seit unserer Ankunft im ABC vergangen. Angeblich wurde der sie Shisha Pangma noch nie vor Mai (mit Ausnahme der Winter-Begehung Morós und Morawskís) bestiegen. Wir schätzen uns glücklich, so schnell und komplikationslos zum Zuge gekommen zu sein. Sogar Alex ist wieder aufgetaucht, nachdem er eine Biwaknacht auf 7600 m verbracht hatte. Was ihm an gesundheitlichen Schaden blüht, bleibt noch abzuwarten. Aber zumindest hat er überlebt, was schon niemand mehr zu hoffen gewagt hatte. Morgen wird er ins Basislager hinab begleitet werden. Damit schließt sich für heute ein weiteres Kapitel des Expeditionstagebuchs Shisha Pangma mit einem Happy End für alle Beteiligten. Wir danken allen fürs Daumen-drücken und Mitfiebern. Anscheinend hat es nicht nur uns sondern auch allen anderen Gipfelaspiranten inklusive Alex eine sichere Rückkehr beschert, das freut uns insbesondere und dafür möchten wir uns herzlich bedanken! In den nächsten Tagen werden wir uns an die Rückreise nach Kathmandu machen und von dort versuchen, den nächstmöglichen Flug nach Hause zu ergattern. Wir freuen uns auf die Heimat und hoffen, bis Mitte Mai wieder zurück in Deutschland zu sein. Bis dahin sagen wir „Pfiat eich“ und „bis zum nächsten Mal!“. Alix & Luis